Montag, 29. August 2011

Schwangere sollten Malaria-Gebiete meiden

Schwangere sollten Malaria-Gebiete meiden

Eine medikamentöse Malaria-Prophylaxe ist für Schwangere nur bedingt möglich.

Eine Erstinfektion mit Malaria während der Schwangerschaft führt zu einer erheblichen Gefährdung von Mutter und Kind. Während dieser neun Monate ist von einer Reise in Malaria-Gebiete grundsätzlich abzuraten. Malaria-Gebiete sind hauptsächlich Südamerika, Afrika und Asien. Die Krankheit wird durch Parasiten, so genannte Plasmodien, verursacht. Die Malaria-Gebiete der Erde werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in verschiedene Risikozonen aufgeteilt. Sollte eine werdende Mutter dennoch in eine Malaria-Region reisen wollen, ist eine gute Vorbeugung absolut notwendig. Denn die generell höhere Hauttemperatur von Schwangeren zieht stechende Insekten besonders an. Erste Abwehrmaßnahmen gegen die Malariaüberträger sind lange Kleidung, Abwehrsprays und Moskitonetze. Durch die Vermeidung von Insektenstichen kann das Malaria-Infektionsrisiko deutlich gesenkt werden. Viele Urlauber behelfen sich bei Reisen in Malaria-Gebiete mit medikamentöser Malaria-Prophylaxe. Allerdings ist die Verwendung solcher Medikamente während der Schwangerschaft nur eingeschränkt möglich. �Die Entscheidung für ein solches Medikament sollte immer individuell und sehr sorgfältig abgewogen werden�, rät Dr. Valeria Schlothauer, Frauenärztin in Berlin-Friedrichshain. Die Wirkstoffe der Prophylaxe-Medikamente, Chloroquin und Proguanil, können unbedenklich während der gesamten Schwangerschaft angewendet werden. Allerdings gibt es in vielen Malaria-Gebieten bereits Resistenzen gegen diese Mittel. Der Schutz vor Malaria ist daher nur in bestimmten Regionen gewährleistet. Effektiver ist der Wirkstoff Mefloquin. Dieser darf allerdings erst ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel und nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingenommen werden. Denn Mefloquin kann unerwünschte psychische Nebenwirkungen haben. Für bestimmte Regionen mit resistenten Malariastämmen wird Doxycyclin empfohlen. Die Einnahme dieses Wirkstoffes während der Schwangerschaft ist jedoch nicht möglich.
Kontaktieren Sie vor Reiseantritt die Frauenärztin Friedrichshain, Dr. Valeria Schlothauer. So können wir Sie aktuell über die Malaria-Situation in den verschiedenen Risikozonen informieren und bezüglich der regional empfohlenen Medikamente beraten.

Empfehlenswerter als Reisen in Malaria-Gebiete sind Urlaubsziele für Schwangere in Europa. Das Malaria-Risiko ist hier sehr gering. Außerdem müssen weder starke Klimaveränderungen noch lange Flugreisen bewältigt werden. Zudem sind meistens eine gute ärztliche Versorgung und Hygieneeinrichtungen nach üblichen Standards gewährleistet.

�Doch ganz gleich wohin die Reise geht, Frauen sollten sich vor Reiseantritt von ihrem Frauenarzt beraten lassen, das gilt für Schwangere insbesondere�, erläutert Dr. Valeria Schlothauer, Frauenärztin Friedrichshain.

Link zur Pressemitteilung:
http://www.newsmax.de/schwangere-sollten-malariagebiete-meiden--pressemitteilung29193.html